Vor einem Jahr habe ich mir ein Buch gekauft, eine Biografie, die ich unbedingt lesen wollte. Vor wenigen Minuten habe ich es beendet. Heute, 12 Monate später. Weit weit von meinem Leseziel entfernt, doch ich will mich nicht darüber aufregen, das habe ich heute genug getan. Die vergangenen 10 Stunden haben mich heftig ausgelaugt. Mit Mühe tippe ich die Tsunamis aus meinem Schädel hier runter. So fucking viele Kämpfe in mir, in diesen vier Wänden, sogar im Urlaub. Und dann rappel ich mich auf, lese die letzten Seiten in meinem Buch und bekomme die volle Wucht Optimismus ab. Optimismus als tiefer, unerschütterlicher Glaube. Zur rechten Zeit, die richtigen Worte, schon ziemlich verrückt. Noch kann ich ihn nicht fühlen, diesen Optimismus, aber ich sehe ihn und habe den Willen ihn zurück zu erobern. Für Tage wie diesen, brauche ich einen Notfallplan, den habe ich jetzt. Für die Zukunft will ich leuchtenden, reklamegroßen Optimismus im Herzen. Und ich werde. Heute an einem Zebrastreifen in der Stadt, ließ ich einen Mann über die Straße, er trug eine schwarze Stofftasche über der rechten Schulter. In weißen großen Buchstaben stand folgendes auf dieser Tasche: Do what you can´t. Ungewöhnlich dachte ich, das macht doch keiner. Davor hat man ja Angst oder so. Und wie bescheuert ist das bitte. Der verdrehte Glaube an unsere Unfähigkeiten zerfetzt Träume. So fucking viele. Wir müssen damit aufhören. Optimismus! Im schlimmsten Fall lachen wir drüber. Im besten Fall wird’s großartig. Danke Michele.
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