Es ist eine Qual. Als ich mich im Herbst 2016 dazu entschied ein Journalismus Fernstudium zu starten, ahnte ich nicht im Ansatz was mich für eine Folter erwarten würde. Nicht wegen der immensen Disziplin, die es mir abverlangt. Nicht wegen der Zeit, die es frisst. Nicht wegen dem Druck, der entsteht, wenn Disziplin und Zeit sich gegen einen verschwören. Nein. Was mich ununterbrochen quält, ist das übermächtige Bedürfnis umgehend journalistisch aktiv zu werden. Die Bücher beiseite, den Stift in die Hand. Den Laptop aus, ab zum nächsten Event. Lektionen ignorieren, lieber recherchieren. Es kribbelt nicht nur in den Fingern, sondern im Herzen. Etwas so sehr wollen, dass man es nicht aushält still sitzen zu bleiben. Das habe ich mal gelesen und trifft hier wie die Bäume den Wald.
Das Gute daran ist die Erkenntnis, dass ich mich für das Richtige entschieden habe. Das Geld ist hervorragend investiert, die Zeit kein mini bisschen verschwendet. Der mittlerweile straffe Lern-Zeitplan kollidiert allerdings zunehmend mit dem akuten Wunsch loszulegen. Ich darf nicht immer wieder stundenlang abschweifen, muss den Fokus halten, konzentriert bleiben, weiter machen, geduldig sein. Der schwierigste Part überhaupt, das mit der Geduld. Findest du endlich was du gesucht hast, ist Zurückhaltung das Letzte, was Sinn ergibt. Und leider das einzig Vernünftige – zumindest in meinem Kontext. In der Liebe geht’s mit mir durch und so auch heute in meiner tiefen Zuneigung zur Musik und zum Wort. Aber, es hilft ja alles nichts, ich muss weiter lernen. Eine schöne Gelegenheit mich in Tugendhaftigkeit zu üben und das Vertrauen in Lohn für Fleiß zu stärken.
Träume haben kein Verfallsdatum. Sie verstauben vielleicht, sterben aber nicht. Mut und Schlafmangel lohnen sich, davon bin ich überzeugt. Noch mehr vom Leben und vom Dranbleiben.
„Der Zauber der Erde gedeiht in der Blüte der Menschen, in unseren gelebten Träumen, unseren euphorischsten Tagen und Minuten. „ – made by me, im Mai 2016. Ich habe diesen Zauber gesehen, ihn umarmt und in mein Herz geschlossen. Dieser Zauber ist mein Glaube, meine Motivation. Ich bin dabei zu wachsen, zu blühen. Ich werde meine Träume leben und bis es soweit ist, das Kribbeln genießen.
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